Monday, August 18, 2014

Fahrt nach Western Australia (1. und 2. August 2014)

Im zweiten Anlauf haben wir Katherine definitiv Richtung Westen verlassen. Ziel war nahe der Grenze zu WA zu übernachten und noch ein letztes Mal möglichst viel Gemüse zu verwerten in Form einer Peperonata (gekochtes Gemüse kann problemlos nach Western Australia eingeführt werden). Kaum auf der Strasse wurden wir von vielen entgegenfahrenden Fahrzeugen begrüsst, wie das auch bereits im Kakadu oft der Fall war. Ich winkte kräftig zurück bis mir nach knapp einer Viertelstunde auffiel, dass die Handzeichen doch energischer als sonst waren (Zeigefinger wild nach oben). Wir hielten an und tatsächlich, das Dach unseres Campers hat sich vorne links gelöst und kam hoch. War nicht wirklich überraschend, wurde bei der Übergabe des Wagens doch vermerkt, dass die Dach-Klammer defekt ist. Nach etwas hin und her ziehen konnten wir das Dach schliesslich auch vorne links befestigen und die Fahrt weitergehen. Highlights gab es ansonsten wenige auf der Fahrt: einige tote Tiere am Strassenrand, eine nicht allzu heftige Kollision mit einem grösseren Vogel (er flog danach weiter), das erste Überholmanöver eines Road Trains (dauert eeewig die mehr als 50 Meter zu überholen!) und sehr oft sehr lange, gerade Strassen mit wenig Gegenverkehr.



Kurz vor der Staatsgrenze bogen wir in eine nicht asphaltierte (unsealed) Strasse ein, fuhren einige Kilometer auf Sand, Staub und Corrugation (so heisst das sehr holprige und sehr mühsame Wellenblech das auf allen unsealed Strassen present ist), öffneten und schlossen einige Tore bis wir schliesslicht irgendwo in der Pampa vor dem angepeilten Caravan Platz standen. Gefunden haben wir den über die App WikiCamps (ein Muss für Campers in Australien!), wir teilen die sehr positiven Reviews aber nur bedingt (die Infrastruktur war auf ein Minimum reduziert, da hatten wir mehr 'Luxus' im Kakadu National Park). Zum Nachtessen gab's Fish and Chips, die Spezialität des Hauses.



Am nächsten Morgen überquerten wir relativ bald die Grenze nach Western Australia. Ein kurzer Blick in unseren überfüllten Kühlschrank und ein paar Standardfragen genügten dem Grenzwächter und er liess uns passieren. Nächster Halt war Kununurra um erneut frisches Gemüse und Früchte einzukaufen, was zu Essen und zu Tanken. Danach ging's weiter nach Warmun, einem Roadhouse unweit der Abzweigung zum Purnululu (Bungle Bungle) Nationalpark. Highlights dieser Fahrt: wilde, lebendige und tote Pferde und weidende Kühe direkt an der Strasse, ohne Zaun versteht sich (man rast mit gut 110 KM/H an den Viechern vorbei) und überall wunderschöne Boabs. Knapp 300 Kilometer später kamen wir beim Roadhouse an. Der Caravanpark glich einem sandig, staubigen Parkplatz direkt am Highway gelegen, die Sanitärenanlagen einigermassen passabel. Nach dem Nachtessen (es gab allerlei Reste) konnten wir noch einen Vater mit seinen zwei Söhnen beim Cane Toad 'sammeln' (die 'Problemkröten' können abgegeben werden, danach werden sie tiergerecht getötet und verwertet) beobachten und im Dunkeln vorbei donnernde Road Trains bestaunen. Kurz vor elf Uhr machte uns ein grasender Stier direkt vor unserem Camper der Gang zur Toilette zu einem kleinen Abenteuer. Vom Wagen aus wirkte er riesig, liess sich von uns aber überhaupt nicht stören. Nach den Pferden nun der Stier; Kangaroos bitte als nächstes :).














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