Thursday, August 21, 2014

Purnululu National Park (3. und 4. August)

Wir haben so einiges von der Fahrt in den Purnululu National Park gehört: Von der härtesten Strasse über Steine und durch Flüsse ('Ihr braucht mindestens zwei Ersatzräder und zwei Kanister voll Benzin!') bis zu einer etwas holprigen, nicht asphaltierten Strasse die jedoch keinerlei Probleme macht. Wir machten uns auf das Schlimmste gefasst, tankten beim Roadhouse in Warmun nochmals voll und füllten auch zur Sicherheit unseren Dieselkanister auf (der Jerrytank fasst zusätzliche 20 Liter). Dann ging's los zu den Bungle Bungle!



Die Fahrt war weder extrem schlimm noch sehr angenehm. Es holperte, ging auf und ab und durch sieben Flüsse/Bäche/Pfützen. Anstrengend war wie lange es dauerte bis wir endlich das Infocenter - den Eingang zum Park - erreichten. Zwei Stunden lang kurvten wir über Dreck, Staub und Steine bis wir ankamen. Wir buchten eine Nacht in einem der zwei Campgrounds und zogen gleich weiter Richtung Norden zur Echidna Chasm. Im Park selber waren die Strassen im besseren Zustand. Wir kamen gut vorwärts und hielten auf dem Weg zur Chasm an Lookouts an und machten eine kleinere Wanderung durch die für Purnululu typischen, gestreiften 'Kuppen'. Der Weg in die Echidna Schlucht - durch Wind und Wasser erodierter Sandstein - selber war eindrücklich und erinnerte teilweise an Szenen aus dem Film 127 Hours: Enge Passagen, grosse, eingeklemmte Brocken und kaum ein direkter Sonnenstrahl.

Es ging weiter rsp. zurück zum gebuchten Campingplatz. Bush Camping war angesagt: Kein Strom, ergo kein Licht, keine Duschen, Plumpsklo und ein Wasserhahn für die ganze Zeltnachbarschaft. Der Platz war gut besucht, die Stimmung unter dem gewaltigen Sternenhimmel einzigartig. Penne a la Bolognese und Salat gab's zum Nachtessen. Beim Abwasch und einem tête-à-tête im Fussbad :D wurde es bereits kühler und auch die Nacht war mit etwas über zehn Grad frisch für australische Verhältnisse. Wir wünschten uns Schlafsäcke.



Am Morgen war's noch immer 'kalt' und windig, und wir ausnahmsweise fix unterwegs. Bereits um 0820 Uhr verliessen wir den Platz und waren dennoch so gut wie die Letzten. Campers leiden unter seniler Bettflucht, definitiv! Die südlichen Wanderungen im Purnululu standen an: The Domes, Cathedral Gorge, The Window, und Whip Snake Gorge (wir sahen tatsächlich unsere erste Schlange!). Wir wanderten insgesamt gut 15 KM von einem eindrücklichen Ort zum nächsten. Zum Glück fuhren wir die Strecke trotz aller Schauergeschichten!

Wir verliessen Bungle Bungle am späteren Nachmittag Richtung Halls Creek. Verabschiedet wurden wir von einem Kangaroo, das mitten auf der rot leuchtenden Strasse vor uns sass, uns an sah, und dann ohne Eile weiter in den Bush hüpfte. Ein Bild wie aus einer National Geography Doku! Auf dem letzten Stück Highway vor Halls Creek musste dann auch noch eine Kuh kurzentschlossen die Strassenseite wechseln. Wir konnten grad noch rechtzeitig bremsen, die Kuh und ich hatten intensiven Augenkontakt aus nächster Nähe! Heil im Camping in Halls Creek angekommen gönnten wir uns als erstes die langersehnte Dusche. Zum Znacht gab's Risotto mit Erbsli und Mascarpone, dazu Peperonata. Es windete wie sau und war arschkalt (für australische Verhältnisse)! Dick eingepackt ging's ins Bett.














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